Einführung des Christentums


III. Abschnitt.

Einführung des Christentums.

Mit der Herrschaft der Franken über die Alemannen, kam auch das Christentum in unsere' Gegend. Eine genaue Jahreszahl lässt sich nicht angeben. Sämtliche Kirchen gehörten zum Bistum Konstanz. Die Kirchen unseres Gaues standen unter dem Archidiakonat Illergau. Auf alle Fälle kam das Christentum schon sehr früh zu den Alemannen. "Ohne Zweifel, ließen' sich die benachbarten Bischöfe von Augst (Basel) und Wiridisch, Kanton Aargau, sowie jene von Augsburg und Straßburg die Missionierung der Alemannen angelegen sein. Nach älterer Annahme wurde sogar der Bischofsitz von Windisch etwa im Jahre 533 nach Konstanz verlegt, also weiter ins Alemannenland hinein.
Nach neueren Forschungen, wäre aber Konstanz eine Neugründung, während Windisch nur vorübergehender Sitz eines burgundischen Bischofs war. Als erster Oberhirte in Konstanz wird Maximus genannt; der erste geschichtlich sicher bezeugte Bischof ist Gaudentius (gest. 613). Die Grenze des Bistums Konstanz, das auch einen großen Teil der Schweiz und Badens umfasste, lief von Kempten die Iller hinab, dann über die Ulmer und Geislinger Alb zum Rechberg und Hohenasperg, von dort in die Gegend vom Freudenstadt...Um das Jahr 700 war das Alemannenland im ganzen christlich. Beweis dafür ist, daß unter Herzog Lautfried (717- 7;1.9) erlassene "Gesetz der Alemannen" (Lex Alemanorum)
Dieses wichtige Gesetzbuch mit seinen 96 Kapiteln ordnet in drei Teilen die Rechte der Kirche, des Herzogs und des Volkes...
Ein Volk, dem solche Gesetze gegeben werden, ist schon ein christliches denn alle diese Gebote und Verbote (Sonntag, Ehegesetz, Eid) setzen eine bestimmte geordnete kirchliche Einrichtung notwendig voraus." (Dr, August Willburger, Abriß einer Geschichte der katholischen Kirche in Württemberg, Rottenburg .a.N. 1925 . S. 7 ff) Durch die Stiftung des Klosters Wiblingen im Jahre 1099 durch Graf Hartmann von Kirchberg erhielt das christliche Leben in unserer Gegend einen Mittelpunkt. Auch die Klöster Roth, Söflingen und Salmannsweiler waren in dieser Gegend begütert.
(Besehr. qes O.A. Laupheims, S. 83)

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