Jahresrückblick 2024
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
das Jahr 2024 ist Vergangenheit. Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, aber mir ist es vorgekommen, als ob das Jahr wie im Fluge an uns vorübergezogen ist. Trotzdem haben natürlich in der Rückschau wieder viele wichtige Ereignisse stattgefunden und auch in unserer Gemeinde wurde wieder viel bewegt. Den heutigen Rückblick möchte ich allerdings wie gewohnt mit einem kurzen individuellen und natürlich völlig unvollständigen Blick auf bewegende Weltereignisse im Jahr 2024 beginnen.
Im Januar nehmen die Bauernproteste an Fahrt auf. Landwirte in ganz Deutschland protestieren gegen den geplanten Abbau von Subventionen. Auch in Moskau gingen Tausende von Menschen auf die Straße. Sie nahmen Abschied von Alexej Nawalny. Der Kreml-Kritiker ist nach offiziellen russischen Angaben am 16. Februar im Alter von 47 Jahren in einem Straflager gestorben. Dagegen wurde Wikileaks-Gründer Julian Assange nach fünf Jahren Haft in einem Hochsicherheitsgefängnis in London zurück in seine australische Heimat entlassen. Seiner Freilassung war ein Deal mit US-Behörden vorausgegangen. Bei einer Wahlkampfveranstaltung im US-Bundesstaat Pennsylvania wurde Donald Trump angeschossen und am Ohr verletzt. Im November gewann er die Präsidentschaftswahl in den USA mit deutlichem Vorsprung vor der Demokratin Kamala Harris. Dauerregen führt im September in Deutschland, Polen, Tschechien und Österreich zu schweren Überflutungen. Mehrere Menschen kamen dabei ums Leben. Leider ging auch im Jahr 2024 das Sterben in den kriegerischen Auseinandersetzungen im Nahen Osten und der Ukraine weiter. Ein wenig Hoffnung keimt in Syrien auf, wo eine Rebellenallianz den seit 24 Jahren autoritär regierenden Machthaber Baschar al-Assad gestürzt hat. Wie sich die Situation entwickelt, muss allerdings noch abgewartet werden. In Deutschland scheiterte die Ampel-Koalition und am 23.02.2025 stehen Neuwahlen an.
Sportlich scheiterte auch unsere Fußball-Nationalmannschaft und zwar bei der Fußball-EM im eigenen Land. Trotz toller Leistung im Viertelfinale gegen Spanien schied unser Team nach Verlängerung aus. Für Diskussionen sorgt ein vermeintliches Handspiel des Spaniers Marc Cucurella und die Schiedsrichter-Entscheidung, trotz der Möglichkeit des Video-Beweises, dafür keinen Elfmeter zu geben. Erst Mitte September erklärt der oberste Schiedsrichter der Uefa, dass es einen Elfmeter hätte geben müssen. Somit fehlte unserem Team einfach das nötige Quäntchen Glück, das man eben bei engen Spielen auch mal braucht. Die gute Nachricht ist, dass trotz der Niederlage die Lebenszufriedenheit in Deutschland wieder im Aufschwung ist. Der Glücksatlas 2024 zeigt jedenfalls, dass die Menschen in Deutschland wieder glücklicher sind.
Das notwendige Glück des Tüchtigen hatte auch die Gemeinde Schnürpflingen im Jahr 2024 in mehrfacher Weise:
So wurden einige Förderanträge mit hohen Fördersummen im abgelaufenen Kalenderjahr endgültig beschieden und auch größtenteils schon ausbezahlt. Die größte Investitionsmaßnahme der letzten Jahre war sicherlich der Ausbau des Highspeed-Glasfaser-Netzes in Schnürpflingen, Ammerstetten und Beuren. Die Gesamtmaßnahme konnte nun wirklich im Jahr 2024 abgeschlossen werden und jede Wohnung ohne Kabelanschluss konnte für den Eigentümer kostenlos ans Glasfasernetz der Gemeinde angeschlossen werden. Somit gehören nun die Zeiten langsamer und „holpriger“ Internetverbindungen in unserer Gemeinde glücklicherweise der Vergangenheit an. Mit dem Glasfaseranschluss können nun Bandbreiten von bis zu 1000 Mbit/s beim Netzbetreiber, der NetCom BW, gebucht werden. Die Fa. NetCom BW hat die Netzbetriebsausschreibung im Alb-Donau-Kreis gewonnen und ist somit Netzbetreiber. Für das Netz selbst gilt „open access“, das heißt, dass dieses auch von anderen Anbietern genutzt werden darf. Insgesamt sind durch die Maßnahme knapp 400 Gebäude in unserer Gemeinde mit Highspeed-Internet versorgt worden. Die Gemeinde Schnürpflingen hat hierfür letztlich ca. 4,8 Millionen Euro investiert. Für den Teil der Maßnahme, der nicht dem Backbone diente, konnten hohe Fördermittel i.H. von 50% der Kosten beim Bund und i.H. von 40% der Kosten beim Land beantragt werden. In den der Gemeinde seit kurzem nun vorliegenden endgültigen Förderbescheiden wurden der Gemeinde Zuschüsse i.H. von rund 4,1 Millionen Euro zugesagt, von denen der Großteil inzwischen auch schon auf dem Gemeindekonto eingegangen ist. Am Ende wird eine Summe von ca. 700.000,00 Euro bei der Gemeinde verbleiben. Dem gegenüber stehen zukünftige Einnahmen durch die Verpachtung des Netzes und vor allem natürlich der ganz konkrete Mehrwert für unsere Bürgerinnen und Bürger, einen kostenlosen Anschluss an die Datenautobahn erhalten zu haben.

Mit einem kleinen Bürgerfest in der Weihungstalhalle bzw. einer „Buzzer-Party“ wurde am 15.05.2024 die Inbetriebnahme der neuen Glasfaserinfrastruktur in Schnürpflingen, Ammerstetten und Beuren gebührend gefeiert. Wir sind somit übrigens die erste Gemeinde im Alb-Donau-Kreis überhaupt, in der jeder Haushalt nun über einen Kabel- oder Glasfaseranschluss verfügt.
Gefeiert werden konnte in der Gemeindeverwaltung auch die Zustellung des Förderbescheides für den Neubau eines Gebäudes für die Kernzeitbetreuung. Bekanntermaßen sieht das Ganztagsförderungsgesetz vor, den Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung von Grundschülern schrittweise einzuführen. Ab Beginn des Schuljahres 2026/27 sollen zunächst alle Grundschulkinder der ersten Klassenstufe einen Anspruch erhalten. Der Anspruch wird in den Folgejahren um je eine Klassenstufe ausgeweitet. Damit hat ab August 2029 jedes Grundschulkind der Klassenstufen 1 bis 4 einen Anspruch auf eine ganztägige Betreuung. Durch die Anpassung bestehender Plätze auf die im Rahmen des Ganztagsanspruchs notwendigen Zeit- und Qualitätsstandards sowie durch den generellen Ausbau von Betreuungsangeboten fallen bei den Gemeinden generell hohe Investitionskosten an. Der Bund trägt dabei ca. 3,5 Milliarden Euro, wovon rund 386 Mio. Euro auf Baden-Württemberg entfielen.
Die Zuwendung wird als nicht rückzahlbarer Zuschuss im Wege der Festbetragsfinanzierung in Höhe von 70 v.H. der förderfähigen Kosten gewährt. Der Eigenanteil beträgt also mindestens 30 v.H. der förderfähigen Kosten. Finanzschwache Kommunen, zu der auch unsere Gemeinde zählt, können zur Finanzierung von Maßnahmen zusätzlich einen Antrag auf Leistungen aus dem Ausgleichsstock stellen.
Die Veröffentlichung der endgültigen VwV Investitionsprogramm Ganztagsausbau vom 22.03.2024 auf der Internetseite des Kultusministeriums nach Finalisierung mit dem Bund erfolgte letztlich am 26.03.2024. Die Antragstellung gemäß des „verzögerten Windhundverfahrens“ startete am 22.04.2024, d.h. dass alle Anträge, die vor dem 22.04.2024 beim Regierungspräsidium eingegangen waren, als am 22.04.2024 eingegangen bewertet wurden.
Die Gemeinde Schnürpflingen hat schon am 05.04.2024 den Antrag mit einem Investitionsvolumen von rund 1,8 Mio € beim Regierungspräsidium Tübingen eingereicht und sehr schnell die Rückmeldung erhalten, dass der Antrag eingegangen und vollständig ist.
Am 27.11.2024 erhielten wir mit dem Zuwendungsbescheid nun die gute Nachricht aus Tübingen, dass unser Antrag vollumfänglich bewilligt wurde. Somit erhält die Gemeinde eine Förderung i.H. von 1.226.990,00 Euro für die Investition. Durch den in der Förderrichtlinie festgelegten früheren Förderbeginn, konnte sogar auch noch der Grunderwerb (zum Bodenrichtwert) in die Förderung miteinbezogen werden.
Für den ersten Bauabschnitt (Erwerb des Grundstücks, Abbruch der bestehenden Gebäude) liegt uns ebenfalls bereits die Bewilligung eines Ausgleichstockzuschusses i.H. von 100.000,00 Euro vor. Für den zweiten Bauabschnitt (Neubau des Kernzeitbetreuungsgebäudes) soll ein weiterer Ausgleichstockzuschuss für das Jahr 2025 gestellt werden.


Die Planungen für das Gebäude sind in der Zwischenzeit weitestgehend abgeschlossen, so dass im Frühjahr 2025 mit dem Abbruch der Bestandsgebäude und danach mit der Errichtung eines neuen Kernzeitbetreuungsgebäudes begonnen werden kann.
Begonnen wurde schon etwas länger mit der Sanierung des Friedhofs. Nachdem bereits im Jahr 2021 auf der untersten Ebene insgesamt 23 neue Urnengrabfelder, ein Gemeinschaftsurnengrabfeld und weitere 16 Urnengrabstätten durch 4 Urnenstelen entstanden sind, wurde im Jahr 2023 ein Grabfeld für anonyme Urnenbestattungen und die stark sanierungsbedürftige östliche Friedhofsmauer durch eine absolut ansprechende Natursteinmauer ersetzt. In diesem Zusammenhang wurde auch die östliche sehr rutschige Treppenanlage entfernt und die bestehende Betonmauer erweitert. Die Sanierungsarbeiten wurden nun im Jahr 2024 fortgeführt. Es wurden die Wege auf den Ebenen 2 und 3 neu gestaltet und ein weiterer westlicher Zugang zum Friedhof geschaffen. Des Weiten wurden in diesem Zusammenhang auch Grabstätten für weitere Bestattungsformen errichtet, eine Doppelhecke entfernt und die Hänge neu gestaltet.

Abgeschlossen werden soll die Gesamtmaßnahme nun im Jahr 2025 mit der Sanierung der Treppenanlagen. Besonders auch im Zusammenhang mit der Neugestaltung der Außenanlagen der Kirche, ist somit unser sowieso schon schöner Friedhof zu einem noch attraktiveren und pietätvolleren Ort der Trauerbewältigung geworden.
Etwas schleppend ging es im Jahr 2024 beim Umbau der ehemaligen Bankfiliale in ein barrierefreies zeitgemäßes Rathaus voran. Nachdem leider 2 Wasserschäden im Untergeschoss aufgetreten sind, musste der Zeitplan nun doch ziemlich deutlich nach hinten verschoben werden. Im Jahr 2024 wurden im Erdgeschoss verschiedene Installationsarbeiten und Trockenbauarbeiten abgeschlossen, so dass das Raumkonzept schon gut erkennbar ist. Sollte der Umbau nun ohne größere weitere Probleme funktionieren, so könnte ein Umzug des Rathauses vom derzeitigen Gebäude in unser neues barrierefreies Rathaus in der Silcherstraße im Herbst dieses Jahres erfolgen. Die Gesamtmaßnahme wird die Gemeinde voraussichtlich rund 690.000,00 Euro kosten. Die zugesagten Zuschüsse belaufen sich auf rund 290.000,00 Euro.
Unsere in der Gemeinde untergebrachten Flüchtlinge konnten dagegen schon im Jahr 2024 von einem angemieteten in ein gemeindeeigenes Gebäude umziehen. Dieses ist schon länger im Eigentum der Gemeinde und wurde nun kostengünstig saniert. Auch das zweite Wohnhaus, das der Flüchtlingsunterbringung dient, ist nun im Eigentum der Gemeinde. Die Gemeinde hat sich mit dem Eigentümer geeinigt und konnte so das Gebäude Ende letzten Jahres zu einem fairen Preis erwerben.
Erworben hat die Gemeinde auch neues Inventar für die Grundschule und die Feuerwehr. So wurde für unsere Schüler ein neuer Klassensatz an Tischen und Stühlen und ein neues Schuhregal beschafft, so dass die Schülerinnen und Schüler nun ihre Schuhe im Windfang wechseln können und so zukünftig auch die Flure im Gebäude sauber bleiben. Dies führt dazu, dass die Aufenthaltsqualität im Gebäude insgesamt erhöht wird. Das selbe Konzept wird übrigens im Kindergarten bereits erfolgreich praktiziert.
Das oben erwähnte Inventar für die Feuerwehr war dieses Jahr bedingt durch die erneuten Hochwasser auch dringend erforderlich. Insgesamt war unsere Feuerwehr zur Bewältigung des Juni-Hochwassers 515 Stunden im Einsatz, wobei viele Feuerwehrkameradinnen und -kameraden an Belastungsgrenzen gingen. Zu Recht wurden Kameradinnen und Kameraden unserer Wehr für ihren vorbildlichen Einsatz im Landratsamt mit einer Sonderehrung ausgezeichnet.

Ausgezeichnet lief „am Ende des Tages“ auch das Aufstellungsverfahren des Bebauungsplans für das Baugebiet „Unterer Weinstetter Weg“.

Das von behördlicher Seite geforderte und von der Gemeinde in Auftrag gegebene Geruchsgutachten zeigte, dass die Ausweisung eines Baugebiets an der vorgesehenen Stelle aus immissionsrechtlicher Sicht möglich ist und auch die landwirtschaftlichen Anwesen im Außenbereich von Schnürpflingen durch die Ausweisung des Baugebiets in ihren Erweiterungsmöglichkeiten nicht eingeschränkt werden.
So konnte in der Gemeinderatssitzung am 18.12.2024 der Satzungsbeschluss des Bebauungsplans, der im Rahmen der Ausnahmeregelungen des § 13b BauGB erlassen wurde, gerade noch vor dem Auslaufen dieser Norm zum 31.12.2024 gefasst werden. Allerdings wurden unsere Neven schon extrem strapaziert, da das Bundesverwaltungsgericht im Jahr 2023 geurteilt hatte, dass Bebauungspläne, die nach den Vorschriften des § 13b BauGB erlassenen wurden und auch die Norm als solche unwirksam sind. Die Bundespolitik hat glücklicherweise darauf reagiert und mit dem neuen § 215 a BauGB eine Reparaturklausel für § 13b BauGB erlassen.

Die benötigten Grundstücke konnten schon im Vorfeld erworben werden, so dass das Baugebiet nun bedarfsgerecht in Abschnitten erschlossen werden kann. Die Erschließungsplanung hierfür soll nun im Jahr 2025 abgeschlossen werden, so dass die Maßnahme voraussichtlich im Herbst ausgeschrieben wird und die Erschließungsarbeiten dann frühestens im Frühjahr 2026 begonnen werden können.
Trotz der insgesamt 54 Bauplätze, die der Gemeinde im Endausbau des Baugebiet zur Verfügung stehen, soll aber auch weiterhin Augenmerk auf die Innenentwicklung gelegt werden. Nach aktuellen Rechtsprechungen ist es so, dass in Dorfgebieten auch die Ortsüblichkeit berücksichtigt werden kann und somit in unserer Gemeinde von Seiten der Genehmigungsbehörden nun auch höhere Geruchsbelastungen zugelassen werden können.
Auch für den gesamten Innenbereich von Schnürpflingen hat die Gemeinde ein Geruchsgutachten in Auftrag gegeben, dessen Ergebnisse allerdings noch nicht vorliegen.
Ein weiterer Bebauungsplan wurde für Beuren aufgestellt. Auch hier konnte die Gemeinde dankenswerterweise Grundstücke erwerben, so dass nun auch in Beuren in absehbarer Zeit Bauplatzgrundstücke angeboten werden können.

Bereits seit dem 2.1.2024 werden in Nora‘s Backstüble allerhand leckere Backwaren angeboten. Die ehemalige Staib-Filiale in Schnürpflingen, Hauptstraße 63 wurde nämlich von der langjährigen Mitarbeiterin Nuran Yilmaz übernommen. Unter dem Namen Nora‘s Backstüble öffnete der Nahversorger am 2. Januar 2024 seine Pforten. Neben Backwaren können bei Noras Backstüble auch Lebensmittel des täglichen Bedarfs erworben werden. Nachdem die Collage des vorherigen Betreibers abgehängt wurde, fand eine Bildercollage unserer schönen Weihungstalgemeinde nun ihren Platz an der weißen Wand hinter der Ausgabetheke.
An den neuen barrierefreien Bauhaltestellen haben in Ammerstetten und Beuren auch so genannte DFI-Anzeiger = dynamische Fahrgastinformationsanzeiger ihren Platz gefunden. Ein DFI-Anzeiger beantwortet die wichtige Frage eines jeden Fahrgastes, wann der Bus tatsächlich an der Bushaltestelle abfährt. Der genaue Standort eines Busses wird über eine GPS-Ortung ermittelt, an einen Server übertragen und schließlich auf dem DFI-Anzeiger angezeigt. In Schnürpflingen soll an der Bushaltestelle an der Hauptstraße der 3. DFI-Anzeiger in unserer Gemeinde nach Fertigstellung der Wartehalle im Frühjahr 2025 aufgebaut werden. Die Gesamtmaßnahme soll dann dieses Jahr mit den noch ausstehenden Markierungen auf den Straßen abgeschlossen werden. Insgesamt hat die Gemeinde für dieses Projekt Fördergelder in Höhe von rund 250.000,00 Euro aus diversen Fördertöpfen erhalten.

Ebenfalls eine Förderung wurde unserem Kindergarten zugesagt. Nachdem wir den Antrag auf Weiterentwicklung unseres Kindergartens zu einem Kinder- und Familienzentrum im Frühjahr 2024 gestellt hatten, kam schon kurze Zeit später die positive Nachricht aus dem Kultusministerium, dass wir als 3. Kindergarten im Alb-Donau-Kreis ins Programm aufgenommen wurden. Kinder- und Familienzentren nehmen neben den Kindern auch die gesamte Familie und den Sozialraum in den Blick – mit dem Ziel, Eltern und weitere Bezugspersonen in die Bildungs- und Entwicklungsprozesse ihrer Kinder aktiv einzubeziehen. Hand in Hand werden die Kinder und ihre Familien durch Möglichkeiten der Begegnung, Beratung, Bildung und Begleitung gestärkt. Das Land bezuschusst das Kinder- und Familienzentrum mit einer Fördersumme i.H. von 10.000,00 Euro/Jahr in den ersten 2 Jahren.
Schon im Jahr 2021 wurden in der Gemeinde eine Vielzahl von Kanälen gereinigt und inspiziert. Diese Maßnahme wurde nun im letzten Jahr im gesamten Gemeindegebiet beendet. Die Inspektion fand im Zuge des Maßnahmenkatalogs Kanalisation in der Gemeinde Schnürpflingen statt. Der Maßnahmenkatalog, der im Jahr 2020 vom Gemeinderat beschlossen wurde, besteht aus einem Fremdwasserstrategiepapier, der Kanalinspektion mit Analyse der Daten und der Erstellung eines Sanierungskonzepts sowie einer hydraulischen Kanalnetzberechnung. Dieses Jahr sollen nun dem Gemeinderat die Ergebnisse und ein Sanierungskonzept vorgestellt werden. Die notwendige Sanierung der Kanäle soll dann peu à peu in den nächsten Jahren umgesetzt und das Projekt „Maßnahmenkatalog Kanalisation“ abgeschlossen werden.
Neben den aufgezählten Ereignissen und Maßnahmen gab es selbstverständlich noch eine Vielzahl weiterer nennenswerter Begebenheiten in unserer Gemeinde.
Besonders erwähnenswert ist dabei nach wie vor die Betreuung des Wertstoffhofs in Schnürpflingen durch unsere Vereine. Durch dieses tolle ehrenamtliche Engagement kann der Bestand dieser Einrichtung sichergestellt und den Bürgerinnen und Bürgern die ortsnahe Entsorgungsmöglichkeit von Wertstoffen und Grüngut erhalten werden. Vielen herzlichen Dank an dieser Stelle nochmals an die Vereine, dass neben der Ausübung des Vereinszwecks und der Durchführung einer Vielzahl von Veranstaltungen auch noch die Betreuung des Wertstoffhofs durch ehrenamtliches Engagement sichergestellt wird.
Besondere Erwähnung verdient auch die Aufwertung des Schulhofs der Grundschule durch Schüler und Lehrer, die Ernennung unseres Jägers Oliver Berstecher zum Stadtjäger, die Einführung von EC-Cash im Rathaus und die Durchführung der Kommunalwahl am 9.6.2024.
Die statistischen Zahlen aus dem Einwohnermeldeamt
2024 | Vorjahr 2023 | |
Geburten | 13 | 15 |
Eheschließungen | 1 | 4 |
Sterbefälle | 5 | 12 |
Einwohnerzahl (31.12) | 1445 | 1456 |
Zum Ende meiner Ausführungen ist es mir ein Anliegen, mich erneut bei allen Personen zu bedanken, die durch ihr Wirken, ihre Ratschläge, ihr Zutun oder ihr Zutrauen mit dazu beigetragen haben, die Gemeinde weiterzuentwickeln. Einschließen in diesen Dank möchte ich dieses Jahr erneut insbesondere auch alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gemeinde in der Verwaltung, dem Kindergarten, der Kernzeitbetreuung, im Bauhof, der Grünpflege und im Reinigungsdienst, die im vergangenen Jahr teilweise wieder an Belastungsgrenzen gehen mussten, um die immer größer werdende Aufgabenfülle in gewohnt hoher Qualität bewerkstelligen zu können.
In diesem Zusammenhang soll nicht unerwähnt bleiben, dass mit Eleonore Aich und Gerda Geiselmann im Jahr 2024 gleich zwei erfahrene, beliebte und engagierte Erzieherinnen in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet werden mussten. Zusammengerechnet haben beide insgesamt über 65 Jahre im Kindergarten gearbeitet und mit Geduld und pädagogischem Geschick Generationen von Kindern betreut, geprägt und gefördert. Vielen vielen Dank nochmals an dieser Stelle an Eleonore Aich und Gerda Geiselmann für ihre langjährige Treue und ihr tolles Engagement für die kleinen und kleinsten Mitbürger/innen unserer Gemeinde.

Ein besonderer Dank gilt dieses Jahr aber auch wieder dem Gemeinderat und insbesondere meinen Stellvertretern Georg Aubele und Thomas Hertle für die wertschätzende, vertrauensvolle und unkomplizierte Zusammenarbeit. Ich bin nach wie vor der festen Überzeugung, dass wir die nicht kleiner werdenden Herausforderungen der Gegenwart und der Zukunft bei geringer werdenden finanziellen Ressourcen nur in einem engen Schulterschluss zwischen allen handelnden Akteuren meistern können. In insgesamt 15 Sitzungen und einer Klausurtagung haben wir wieder gemeinsam um die besten Ideen und Lösungen für unsere Gemeinde gerungen.
Zum Ende dieses Jahresrückblicks möchte ich Ihnen allen und auch Ihren Angehörigen für das neue Jahr 2025 viel Erfolg, Glück, Zufriedenheit, Gesundheit und Gottes Segen wünschen.
Ihr Michael Knoll
Bürgermeister