Schnelles Internet für den Ländlichen Raum
Pressemitteilung aus dem Jahr 2007
Erfolgreicher Abschluss des Pilotprojekts „Schnelles Internet“ für den ländlichen Raum
Vorbemerkung:
Nicht zuletzt wird die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklungsfähigkeit einer Kommune im ländlichen Raum von Möglichkeiten der Nutzung einer modernen Kommunikationsinfrastruktur mit geprägt.
Was früher die Straße aus Asphalt war, ist heute –mehr denn je- der Zugang zur Datenautobahn. Gerade auch kleinere Landgemeinden dürfen nicht länger von diesen lebenswichtigen Verkehrsströmen abgehängt werden.
Die Nachfrage vor Ort zeigt, wie wichtig der Anschluss an das Internet für unsere Wohnbevölkerung –nicht nur für junge Familien sondern zunehmend auch für die mittlere und ältere Generation- ist. Für die Gewerbetreibenden im ländlichen Raum ist dieser Anschluss ein geradezu unverzichtbarer Standortfaktor und letztendlich von existentieller Bedeutung.
Zunächst hat sich bekanntlich die Gemeinde und die Bürgerinitiative um einen Breitband-Kabelnetz-Anschluss von der Kabel BW bemüht.
Über die mit diesem Unternehmen gemachten „Erfahrungen“ –insbesondere was leere Versprechungen, Fehlinformationen, Abbuchungspannen und dergl. mehr anbelangt- wurde bereits schon des öfteren hinreichend berichtet und bedarf darüber hinaus sicherlich keiner weiteren Kommentierung mehr.
Aufgrund der verfahrenen Situation haben sich die Gemeinde und Vertreter der Bürgerinitiative daher mit Nachdruck um alternative Möglichkeiten bemüht. Anders wie in Ballungsräumen findet sich jedoch leider kaum ein Unternehmen, das bereit ist, im ländlichen Raum entsprechende Investitionen zu tätigen.
Bei der intensiven Suche nach möglichen Alternativen und Anbietern wurden u.a. auch mehrere Gespräche mit der EnBW geführt.
Erfreulicherweise ist man bei der EnBW auf Verständnis und offene Ohren gestoßen.
Nach eingehender Prüfung hat im November 2006 sich das Unternehmen bekanntlich bereit erklärt, ein Pilotprojekt auf Grundlage eines Funknetzes durchzuführen.
Nachdem diese Entscheidung gefallen war, dauerte es gerade einmal 2 ½ Wochen bis ein funktionstüchtiges Funknetz aufgebaut war.
Testverlauf und Ergebnis:
An dem 3monatigen Feldtest waren auch die Gemeinden Hüttisheim, Staig und weitere Kommunen in der Region beteiligt.
Der offizielle Auftakt und „Startschuss“ erfolgte bei der Veranstaltung am 05. Dez. 2006 im Feuerwehrgerätehaus in Schnürpflingen, an der zahlreiche Gäste, darunter H. Edlefsen, Vorstandsmitglied der Regional AG und H. Landrat Seiffert, mehrere Bürgermeister aus den Nachbargemeinden, Firmenvertreter und Pilotkunden teilnahmen..
In den Test wurden über 50 Pilotkunden aus den genannten Ortschaften einbezogen . Als Funktechnologie wurden WiMAX (lizenzierter Frequenzbereich) und Pre-WiMAX (lizenzfreier Bereich) eingesetzt.
Durch den parallelen Einsatz beider Systeme konnten die Vor- und Nachteile der Funktionsweise, der Alltagstauglichkeit sowie die Wirtschaftlichkeit der beiden technischen Alternativen getestet werden.
Das Projekt wurde durch äußerst engagierte Mitarbeiter der EnBW/NeckerCom kompetent und sehr kundenfreundlich betreut.
Bereits in der Testphase zeichnete sich ein erfolgreiches Ergebnis ab.
Die Anbindung der ausgewählten Testkunden an das schnelle Internet via (Pre-)WiMAX hat gezeigt, wie effizient und leistungsfähig eine Verbindung zum World Wide Web hergestellt und damit strukturschwache Räume infrastrukturell aufgewertet werden können.
Dort wo kein Festnetzanschluss vorhanden bzw. möglich ist, stellt die flächendeckende Versorgung über ein Funknetz zweifellos eine Alternative zu den herkömmlichen Anschluss-formen dar. Auch zahlreiche Nachbargemeinden beobachteten diesen Pilotversuch mit großem Interesse. Verschiedene Abordnungen haben sich über die Technik und Qualität der Internetanbindung vor Ort - in Schnürpflingen - informiert. Beeindruckt waren die zahlreichen Interessenten von der Schnelligkeit des Internetzugriffs, welcher an den Teststationen, die für die Öffentlichkeit zugänglich eingereichtet wurden, nachvollzogen werden konnten.
Bei einer Besprechung am 05. März 2007 im Rathaus Schnürpflingen wurden vom Projektleiter der NeckarCom, H. Hermann und vom Kommunalbetreuer H. Josef Schmid den Vertretern der „Versuchsgemeinden“ (H. BM Jung, Staig – H. BM Gerthofer, Hüttisheim und H. BM Häberle) sowie der Bürgerinitiative (H. Hepp) die erfreuliche Nachricht überbracht, dass in der letzten Vorstandssitzung der EnBW die Entscheidung gefallen ist, den bisherigen Testbetrieb in einen dauerhaften Betrieb zu überführen.
Aufgrund der Testergebnisse soll dabei das lizenzierte WiMAX-System zum Einsatz kommen.
Bereits im April d. J. wird mit dem Ausbau des Funknetzes für einen schnellen Breitbandinternetzugang (2.048/384 Kbit/s für Privatkunden und 2.048/1.024 oder 2.048/2.048 für Geschäftskunden) begonnen.
Weitere Infos:
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