Jahresrückblick 2019


Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

auch dieses Jahr möchte ich im heutigen Mitteilungsblatt kurz auf das vergangene Jahr zurückblicken. Doch bevor wir die für uns wichtigen Ereignisse in Schnürpflingen, Ammerstetten und Beuren nochmals Revue passieren lassen, sei uns ein kurzer Blick über den Tellerrand hinweg auf eine Auswahl von weltweit bedeutenden Ereignissen und auch Personen, die das letzte Jahr geprägt haben, gestattet.

Neben dem auch 2019 wieder omnipräsenten US-Präsidenten Donald Trump war - zumindest gefühlt - die international medial am meisten beachtete Person die Klimaaktivistin Greta Thunberg. Sie war nicht nur auf Demos unter Schülern sondern auch beim Weltwirtschaftsforum und vor der UN, um mehr Klimaschutz einzufordern.

Im schier unendlichen Brexit-Chaos folgte Hardliner Boris Johnson der am Brexit gescheiterten Theresa May auf den Posten des Premierministers von Großbritannien. Der EU-Austritt wurde zur Posse und mehrfach verschoben. Nun soll er 2020 endgültig vollzogen werden.

Am Abend des 15. April brach am Dach der Pariser Weltkulturerbekirche Notre-Dame ein Feuer aus. Der historische Dachstuhl und der mittlere Spitzturm stürzen ein. Der Innenraum der Kirche war ein Trümmerfeld. Leider brannte 2019 auch wieder der Regenwald: Im südlichen Amazonasbecken wüten im September die schlimmsten Waldbrände seit vielen vielen Jahren. Hunderte Hektar Urwald fielen den Flammen zum Opfer. Trockenheit begünstigte, dass sie sich rasend schnell ausbreiten. Schuld an den meisten der mehr als 80.000 Brände hatte der Mensch.

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Damit der Mensch bei uns in Schnürpflingen Platz zum Wohnen hat, wurde im Jahr 2019 das kleine Baugebiet „Aischbach IV“ mit 6 neuen Bauplätzen erschlossen. Da nach wie vor die Nachfrage nach Wohnraum in unserer Gemeinde extrem hoch ist, wurde schon vor einigen Jahren eine kleine Wohnbauentwicklungsstudie in Auftrag gegeben, die im Gemeinderat intensiv besprochen wurde. Dabei hat sich herausgestellt, dass auf Grund der Lage und der technischen Erschließungsmöglichkeiten die Ausweisung eines neuen Baugebiets im Gewann „Steinenbach“ südlich von Schnürpflingen klar zu favorisieren ist. Da derzeit im Flächennutzungsplan des Nachbarschaftsverbands Ulm für die Gemeinde Schnürpflingen keine Bauerwartungsflächen mehr ausgewiesen sind, kann die bauliche Weiterentwicklung nur nach § 13 b BauGB erfolgen. Mit dieser Rechtsgrundlage hat der Gesetzgeber den Kommunen auf Grund der angespannten Situation auf dem Wohnungsmarkt unter bestimmten Voraussetzungen die Möglichkeit eröffnet, Bauland auch ohne entsprechende Festsetzungen im Flächennutzungsplan auszuweisen. Das Verfahren zur Aufstellung eines Bebauungsplans musste allerdings bis zum 31. Dezember 2019 förmlich eingeleitet werden; der Satzungsbeschluss ist dann bis zum 31. Dezember 2021 zu fassen.

Auf Grund dieser Regelung wurden neben dem Aufstellungsbeschluss für ein mögliches Baugebiet im Gewann „Steinenbach“, weitere Aufstellungsbeschlüsse für ein weiteres Baugebiet in Schnürpflingen und jeweils einem Baugebiet in Ammerstetten und Beuren gefasst. In Ammerstetten wurden die Grundstücke bereits erworben und derzeit wird die Erschließung geplant.

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Im letzten Jahr wurde aber nicht nur planerisch sondern vor allem auch baulich einiges bewegt. Die größte Baumaßnahme war dabei sicherlich die Erweiterung unseres Kindergartens, den wir mit einem rundum gelungenen Tag der offenen Tür am 29.9.2019 der Öffentlichkeit vorstellen durften. Da nach der Bedarfsplanung der Gemeinde sowohl Bedarf an Betreuungsplätzen im Ü3-, wie auch im U3-Bereich bestand, wurde mit den „Schnatterenten“ eine zusätzliche Gruppe mit Altersmischung geschaffen, in der Kinder im Alter von 2 - 6 Jahren betreut werden können und so sämtliche Gruppenformen sinnvoll und wirtschaftlich abgedeckt werden können.

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Aus mehreren Planungsalternativen hat sich schließlich herauskristallisiert, dass eine Erweiterung an der Ostseite des Gebäudes am sinnvollsten ist. Der Anbau, der rechtwinklig zum Gebäude entlang der Zufahrt zur Schule realisiert wurde und sich nahtlos an den Neubau aus dem Jahr 2014 anfügt, ist so konzipiert, dass er ohne großen Aufwand später, falls die Kinderzahlen doch einmal wieder zurückgehen sollten, vom restlichen Gebäude abgetrennt und anderweitig genutzt werden kann. Somit kann aus dem nun 4-gruppigen Kindergartengebäude mit wenig Aufwand wieder eine 3-gruppige oder auch eine 3 ½ -gruppige Einrichtung geschaffen werden. Mit unserem jetzigen Kindergarten kann die Gemeinde somit sehr flexibel auf den äußerst schwierig abzuschätzenden zukünftigen Bedarf reagieren.

Positives gibt es auch beim Breitbandinternetausbau in Ammerstetten zu berichten. Nachdem im Jahr 2018 die Bauarbeiten nach einer öffentlichen Ausschreibung an den günstigsten Bieter, eine Firma aus Darmstadt vergeben wurden, waren diese leider mit so großen Mängeln behaftet, dass die Gemeinde gezwungen war, den Vertrag zu kündigen. Nach ca. einem Jahr Stillstand wurden die Tiefbauarbeiten nun von der Fa. alb-elektric aus Biberach weitergeführt und zu einem guten Abschluss gebracht. Damit dann aber wirklich auch ein Signal aufgeschaltet werden kann, müssen noch weitere Arbeiten erledigt werden, so dass wir die Anschlussnehmer noch um ein bisschen Geduld bitten müssen.

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Geduld mussten auch die Anwohner der Schulstraße haben, da die Einfahrt zur Hauptstraße in einem stark sanierungsbedürftigen Zustand war. Eine Ausschreibung ausschließlich dieser Maßnahme hat allerdings keinen Sinn gemacht, da bei einer solchen kleinen Sanierung mit hohen Preisen gerechnet werden musste. Aus diesem Grund wurde die Maßnahme, wie auch die Sanierung des Radwegs zwischen Schnürpflingen und Staig an die Erschließungsmaßnahme des Baugebiet „Aischbach IV“ angehängt. In diesem Zusammenhang wurde auch der noch fehlende Feinbelag in der Turmstraße aufgebracht.

Neben den aufgezählten Ereignissen und Maßnahmen gab es selbstverständlich noch eine Vielzahl weiterer nennenswerter Begebenheiten in unserer Gemeinde. Beispielhaft sei an dieser Stelle die Kommunalwahl, die weiteren Planungen für den Ausbau des Breitbandinternets und auch die Beschaffung eines weiteren Defibrillators beim Sportheim, der übrigens vom Gemeinderat gespendet wurde, erwähnt.

Für viele weitere Höhepunkte sorgten aber auch wieder unsere Vereine und sonstigen Veranstalter mit ihren Konzerten, Events und Veranstaltungen. Hierfür möchte ich mich im Namen der Bürgerschaft auch dieses Jahr wieder recht herzlich bedanken.
Bedanken möchte ich mich auch wieder bei allen Personen, die durch ihr Wirken, ihre Ratschläge, ihr Zutun oder ihr Zutrauen mit dazu beigetragen haben, die Gemeinde weiterzuentwickeln.

Die statistischen Zahlen aus dem Einwohnermeldeamt

  2019 Vorjahr 2018
Geburten 16 17
Eheschließungen 10 12
Sterbefälle 8 8
Einwohnerzahl (31.12) 1427 1387


Zum Ende meiner Ausführungen möchte ich es nicht versäumen mich auch noch bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Gemeinde zu bedanken. Besonderer Dank gilt auch dem Gemeinderat und insbesondere meinen Stellvertretern Georg Aubele und Thomas Hertle für die vertrauensvolle, effektive, unkomplizierte und wertschätzende Zusammenarbeit. In insgesamt 17 Sitzungen haben wir wieder gemeinsam um die besten Ideen und Lösungen für unsere Gemeinde gerungen.

Zum Ende dieses Jahresrückblicks möchte ich Ihnen allen und auch Ihren Angehörigen für das neue Jahr 2020 viel Erfolg, Gesundheit, Glück, Zufriedenheit und Gottes Segen wünschen.

Ihr Michael Knoll
Bürgermeister

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