Jahresrückblick 2016


schon wieder ist der erste Monat des neuen Jahres Vergangenheit und damit liegt das Jahr 2016 doch schon wieder ein ganzes Stückchen hinter uns. Trotzdem sei es mir gestattet, das letzte Jahr im heutigen Mitteilungsblatt nochmals kurz Revue passieren zu lassen:

Im vergangenen Jahr kam uns leider der Terror so nahe wie noch nie. Nach den Anschlägen in Brüssel und Nizza starben am 19.12.2016 in Berlin 12 Menschen durch die Hand eines IS-Terroristen, der mit einem LKW am Breitscheidplatz in den Weihnachtsmarkt raste. Zurück bleibt die Gewissheit, dass es einen absoluten Schutz vor menschenverachtenden, ideologisch motivierten Taten Einzelner leider nicht gibt. Neben Krieg und Terror war das Jahr 2016 politisch vor allem durch die überraschende Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten (noch nie war übrigens ein Präsident bei Amtsantritt unbeliebter) und vom Britischen Brexit geprägt. Sportlich scheiterte unsere Fußballnationalmannschaft im Halbfinale der EM, während die deutschen Olympioniken immerhin 17 Goldmedaillen aus Rio mit nach Deutschland nehmen konnten.

An Unwetterkatastrophen wird uns vor allem das Hochwasser im Frühjahr/Sommer des vergangenen Jahres in Erinnerung bleiben. In Braunsbach im Landkreis Schwäbisch Hall hat das Unwetter schwerste Schäden angerichtet. Berge von Geröll, Schlamm und ganze Autos wurden von den Wassermassen davon gespült. Aber auch in unserer näheren und weiteren Nachbarschaft richtete das Hochwasser größere Schäden an. Wir hatten großes Glück, so dass unsere Gemeinde größtenteils verschont blieb. Den vom Hochwasser betroffenen Personen wurde von unserer Feuerwehr mit großen Einsatz und hoher Effizienz schnellstmöglich geholfen. Hierfür an dieser Stelle nochmals einen herzlichen Dank an unsere Feuerwehrmänner. Wir wissen wohl, was wir an Euch haben. Dank des Rückhaltebeckens konnte in Beuren eine Überflutung weitestgehend verhindert werden. Damit hat sich gezeigt, dass die Investitionen in die Anlage eine absolut sinnvolle Maßnahme für einen effektiven Hochwasserschutz in Beuren waren. Herzlicher Dank an dieser Stelle gilt vor allem Gebhard Nothelfer für die Wartung dieser technischen Anlage, aber auch dem damaligen Gemeinderat und nicht zuletzt meinem Vorgänger Manfred Häberle für die Weitsicht, ein Hochwasserrückhaltebecken zum Schutz von Beuren vor Überschwemmungen zu bauen.

Die Zahl der Asylsuchenden nahm im Jahr 2016 deutlich ab. Während ein Jahr zuvor noch knapp 1 Million Flüchtlinge nach Deutschland strömten, waren es im letzten Jahr „nur“ noch 280.000 Personen. Mit Blick auf die vielen Krisenherde dieser Welt fällt es schwer eine Prognose zu wagen, wie viele Menschen in diesem und den nächsten Jahren bei uns Schutz und Hilfe suchen werden. Derzeit sind 22 Flüchtlinge in unsern 3 angemieteten Häusern untergebracht. Personell haben wir das Rathausteam moderat aufgestockt, um unseren bisherigen aber auch unseren neuen Bürgern gerecht zu werden. Wir sind der Meinung, dass deren Integration den Umständen entsprechend schon ganz gut funktioniert. Zu großen Teilen ist dies natürlich auch unserem Helferkreis zu verdanken. Wir sind sehr glücklich, dass wir in Schnürpflingen einen Helferkreis gründen konnten und dass sich Menschen aus unserer Mitte bereit erklärt haben, uns bei der schwierigen Aufgabe der Integration der Flüchtlinge zu unterstützen. Vielen herzlichen Dank an dieser Stelle nochmals an alle, die sich hierfür engagieren.

Illustration unseres Angebotes

Für unsere Feuerwehr ging 2016 ein langersehnter Wunsch in Erfüllung. Der Gemeinderat hat in der letzen Sitzung des Jahres 2015 beschlossen, einen Mannschaftstransportwagen bzw. ein Mehrzweckfahrzeug anzuschaffen. Das ca. 46.000,00 Euro teure, neue Fahrzeug, an dessen Anschaffungskosten sich die Feuerwehr dankenswerterweise mit einer Summe i.H. von 5.000,00 Euro beteiligt hat, kommt hauptsächlich bei Dienst- und Versorgungsfahrten, bei Fahrten der Führungsgruppe, für die Jugendarbeit, bei Kleineinsätze, aber auch bei Großschadenslagen zum Einsatz. Des Weiteren wird der Mannschaftstransportwagen auch zur Absicherung der Einsatzstelle herangezogen und dient somit nicht zuletzt auch dem Eigenschutz der Mannschaft. Das Fahrzeug wurde im Rahmen des Gemeindefestes unserer Kirchengemeinde gesegnet und soll beim diesjährigen Vorplatzfest offiziell eingeweiht werden.

Apropos Feuerwehr: Im letzen Jahr wurde auch die Alarm- und Ausrückeordnung (AAO) überarbeitet. Die Fortschreibung wurde notwendig, da die derzeitige AAO nicht mehr den gängigen Sicherheitsstandards entsprach und somit Handlungsbedarf bestand. Grundsätzlich ist es so, dass je nach Größe und Gefahr der Schadenslage entsprechend viele Feuerwehren alarmiert werden. Da oftmals die Tagesverfügbarkeit der Feuerwehrleute ein Problem darstellt, werden bei Feuerwehreinsätzen tagsüber mehrere Wehren angefordert.

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Die größte Baumaßnahme des vergangenen Jahres war zweifelsohne die Erschließung des 3. und letzten Bauabschnitts unseres Baugebiets „Bihlafinger Weg“. Nach wie vor besteht eine große Nachfrage nach Baugrundstücken in der Gemeinde und so ist es nicht verwunderlich, dass die 12 zur Verfügung stehenden Bauplätze schnell veräußert wurden. Da die Bewerberliste insgesamt weit über 50 Interessenten umfasste, hat der Gemeinderat beschlossen, die Grundstücke mit einer Bauverpflichtung von nur 30 Monaten zu veräußern, d.h., dass innerhalb dieser Zeitspanne mit dem Wohnhausbau begonnen werden muss. Die ersten Baugesuche sind übrigens bereits eingegangen und somit werden bereits im Frühjahr die ersten Wohnhäuser errichtet werden.

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Damit sich vor allem auch Auswärtige besser in unserer Gemeinde zurechtfinden, wurde letztes Jahr ein neues Schilderleitsystem in Auftrag gegeben. Den Zuschlag erhielt die Fa. Gässler und Nothelfer GmbH aus Dietenheim, die auch die Schilderleitsysteme in Illerrieden, Dietenheim und Staig realisiert hat. Im Zusammenhang mit dem Leitsystem werden auch die Ortseingangsschilder in Schnürpflingen ersetzt und in Ammerstetten und Beuren neue installiert werden. Die Schilder wurden in der Zwischenzeit geliefert und werden im Frühjahr vom Bauhof aufgebaut.

Auch der Ortsplan der Gemeinde wurde aktualisiert. Nachdem dieser nun doch etwas in die Jahre gekommen war, hat die Gemeinde neue und aktuelle Ortspläne von Schnürpflingen mit den Ortschaften Ammerstetten und Beuren drucken lassen. Diese wurden an alle Haushalte in unserer Gemeinde verteilt. Ebenfalls liegen die neuen Pläne im Rathaus zur kostenlosen Mitnahme aus.

Neben den aufgezählten Ereignissen und Maßnahmen gab es selbstverständlich noch eine Vielzahl weiterer nennenswerter Begebenheiten in unserer Gemeinde. Beispielsweise sei die im Jahr 2016 neu eingeführte, regelmäßige Energieberatung der Regionalen Energieagentur Ulm in unserem Rathaus erwähnt, die unsere Bürger kostenlos wahrnehmen können.

Für viele weitere Höhepunkte sorgten aber auch wieder unsere Vereine und sonstige Veranstalter mit ihren Konzerten, Events und Veranstaltungen. Hierfür möchte ich mich im Namen der Bürgerschaft recht herzlich bedanken. Des Weiteren möchte ich mich bei allen Personen bedanken, die durch ihr Wirken, ihre Ratschläge, ihr Zutun oder ihr Zutrauen mit dazu beigetragen haben, die Gemeinde weiterzuentwickeln. Einige davon wurden ja schon im Text erwähnt.

Gerade in den heutigen spannenden und herausfordernden Zeiten, ist es für uns wichtig, das Vertrauen und das Zutrauen der Menschen vor Ort zu spüren. Ich denke, dass gegenseitiges Vertrauen die elementare Basis und das Fundament für ein gutes gemeinsames und effektives Wirken zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde ist.

Die statistischen Zahlen aus dem Einwohnermeldeamt

  2016 Vorjahr 2015
Geburten 20 15
Eheschließungen 9 14
Sterbefälle 4 7
Einwohnerzahl (31.12) 1366 1339


Zum Ende meiner Ausführungen möchte ich mich auch noch bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Gemeinde bedanken. Durch ihren Einsatz tragen sie dazu bei, die Lebensqualität hier in Schnürpflingen zu erhalten und auszubauen. Gerade das zurückliegende Jahr hat gezeigt, dass wir als Team sehr gut funktionieren und gemeinsam auch schwierigere Passagen meistern können. Besonderer Dank gilt auch dem Gemeinderat und insbesondere meinen Stellvertretern Georg Aubele und Thomas Hertle für die vertrauensvolle, effektive, unkomplizierte und wertschätzende Zusammenarbeit.

Ein Jahreswechsel bringt meiner Meinung nach auch immer die Chance, in unserer hektischen Zeit kurz innezuhalten, um das Vergangene Revue passieren zu lassen. Jeder von uns wird das Jahr aus seiner individuellen Sicht beurteilen und bewerten. Wir alle versuchen, das Gute ins neue Jahr mitzunehmen und das weniger Gute möglichst schnell hinter uns zu lassen. Dass Ihnen das gelingt, wünsche ich Ihnen, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger von ganzem Herzen.

Zusätzlich wünsche ich Ihnen allen für das Jahr 2017 viel Erfolg, Gesundheit, Glück, Zufriedenheit und Gottes Segen.

Ihr Michael Knoll
Bürgermeister

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