Sitzungsbericht vom 19. Dezember 2011


1 . Vorstellung des Allgemeinen Kanalisationsplanes (AKP) für Schnürpflingen
Nachdem der bisherige Allgemeine Kanalisationsplan (AKP) der Gemeinde aus dem Jahr 1995 doch schon etwas in die Jahre gekommen ist, hat die Gemeinde Schnürpflingen das Ingenieurbüro Wassermüller Ulm mit der hydraulischen Überrechnung der Kanalisation in Schnürpflingen beauftragt. Beim AKP werden Regenereignisse simuliert und so das gemeindliche Kanalnetz auf seine Leistungsfähigkeit überprüft.

Seit den damals im Jahre 1995 durchgeführten Berechnungen erfolgten verschiedene Aus- und Umbaumaßnahmen im Kanalnetz. Desweiteren wurden im Einzugsgebiet der Kanalisation neue Baugebiete erschlossen. Während die bisherige Kanalnetzberechnung nach dem Zeitbeiwertverfahren erfolgte, basiert der neue AKP auf einer hydrodynamische Kanalnetzberechnung. Diese Berechnungsmethode liefert wirklichkeitsnahe Ergebnisse in Bezug auf die Wasserspiegellagen in den Kanälen und damit auch auf die Überstauhäufigkeit des Kanalnetzes.

Das Ergebnis der Untersuchungen kann sich durchaus sehen lassen. So weist das Kanalnetz bei 2-3jährigen Regenereignissen (Regenereignisse, die statistisch alle 2 – 3 Jahre auftreten) nur ganz wenige Schwachstellen auf, in denen es zu „Einstauungen“ kommt. Einstauungen bedeutet dabei nicht, dass es dort zu Wasseraustritt kommt, sondern dass das Volumen des Kanals voll ausgeschöpft ist. Auch mögliche neue Baugebiete wurden in die Berechnungen mit einbezogen und können noch von der Kanalisation aufgenommen werden. Allerdings sollen diese dann im s.g. Mischsystem, bei dem eine getrennte Ableitung von Regen- und Schmutzwasser erfolgt, erschlossen werden.

Dennoch muss uns bewusst sein, dass kein Kanalsystem darauf ausgelegt werden kann, alle möglichen Regenereignisse aufzunehmen. Die Kosten für eine solche Dimensionierung wären in einem Bereich, der für keine Gemeinde bezahlbar wäre. Insofern ist es wichtig, dass sich die Hauseigentümer, wie es im Übrigen die Abwasserbeseitigungssatzung der Gemeinde auch vorschreibt, selbst gegen Rückstau sichern. Dies kann beispielsweise durch die Installation einer Rückstauklappe oder einer Hebeanlage erfolgen.

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