Sitzungsbericht vom 14. November 2012


1. Vorberatung der Änderung der Entgeltordnung für die Benutzung der Weihungstalhalle und Neufassung der Entgeltordnung zur Benutzung der Gymnastikhalle zum 01.01.2013
Schon in der Gemeinderatssitzung vom 23.02.2011 hat der Gemeinderat einstimmig beschlossen, eine Nutzungsänderung der Gymnastikhalle in eine Mehrzweckhalle zu beantragen. Vorausgegangen war ein Beschluss des Gremiums am 21.12.2009, zusätzliche Toilettenräume für die Gymnastikhalle im Treppenhaus einzubauen. Dieser Einbau war notwendig, um die Möglichkeit zu schaffen, die als reine Sporthalle konzipierte Gymnastikhalle einer Mehrzwecknutzung zuzuführen. Die Gymnastikhalle war ursprünglich nur zur Entlastung der Mehrzweckhalle bzgl. des Sportbetriebes gedacht. Kulturelle und gesellige Veranstaltungen sollten – so die Planungsvorgabe - nach wie vor in der Weihungstalhalle stattfinden.

Schon damals zeichnet sich aber aufgrund verschiedener Anfragen ab, dass die neue Halle voraussichtlich doch auch öfters gerne für private bzw. kleinere kulturelle Veranstaltungen genutzt werden würde. Die WTH wird oftmals für Veranstaltungen mittlerer Größe als zu groß und somit eher als ungünstig angesehen.

Um allerdings den ursprünglichen Gedanken, die Gymnastikhalle nur zur Entlastung der Mehrzweckhalle bzgl. des Sportbetriebes zu konzipieren, nicht ganz zu unterlaufen, wurde in der Sitzung vom 23.02.2011 angedacht, die kulturelle bzw. geselligen Veranstaltungen auf ca. 5 – 10 im Jahr zu beschränken.

Nachdem nun die Gymnastikhalle also als Veranstaltungsraum angemietet werden kann, ist es notwendig eine neue Entgeltordnung für die Gymnastikhalle zu erlassen. In diesem Zusammenhang wurde auch die Entgeltordnung der Weihungstalhalle redaktionell überarbeitet und die Entgelte dabei äußerst moderat erhöht.

Neu eingeführt werden soll, dass eine kostenpflichtige Einweisung in die Räumlichkeiten stattfindet und dass die Aufteilung der Reinigungsarbeiten, die nach einer Veranstaltung anfallen, geregelt wird. Die maschinelle Reinigung der Bodenbeläge der Hallen, der Küche und des Foyers erfolgt dabei ausschließlich durch die Gemeinde und ist im Benutzungsentgelt enthalten. Diese Räumlichkeiten müssen vom Veranstalter allerdings besenrein verlassen werden. Die restlichen Räumlichkeiten insbesondere die Bühne und die Toiletten sind grundsätzlich vom Veranstalter in Eigenregie zu reinigen.

Bezüglich dieser Reinigungsarbeiten, kann der Veranstalter auch die Gemeinde beauftragen. Diese werden dem Veranstalter nach tatsächlichem Zeitaufwand mit einem Verrechnungsbetrag in Rechnung gestellt.

Bei der Küchenbenutzung wird nicht mehr zwischen „großer“ und „kleiner“ Küche unterschieden. Das Entgelt für das Foyer wurde erhöht, wohingegen die Küchennutzung beim Anmieten des Foyers reduziert wurde.

Die neue Entgeltordnung soll in der nächsten Sitzung am 05.12.2012 verabschiedet werden und wird danach im Mitteilungsblatt bekanntgegeben.

2. Ehrung von Blutspendern
Zu diesem Tagesordnungspunkt konnte Frau Theresia Schniertshauer vom DRK begrüßt werden. In ihrer Rede dankte sie den Blutspendern auch im Namen des DRK ganz herzlich für die Bereitschaft Blut zu spenden.

Obwohl Blut auf den ersten Blick alles gleich aussieht, ist es fast so einmalig wie ein Fingerabdruck. Jeder Mensch besitzt ein ganz bestimmtes und einzigartige Blutgruppen-muster, das durch die Eigenschaften der roten Blutkörperchen (Erythrozyten) bestimmt wird. Gerade für die Übertragung von Blut ist die Bestimmung des Blutmusters unerlässlich, denn bei einer Bluttransfusion müssen die wichtigsten Merkmale vom Spender- und Empfängerblut übereinstimmen. Andernfalls kann es zu lebensgefährlichen Komplikationen kommen, zur so genannten Blutverklumpung.

Deshalb erhält jeder Blutspender nach der ersten Blutspende einen Blutspende-Pass, in dem die Merkmale seines Blutes vermerkt sind. Der Blutspender sollte diesen Ausweis immer bei sich tragen, denn wenn er selbst einmal Blut braucht, beispielsweise nach einem Unfall, so ist immer die Sicherheit der Bluttransfusion gewährleistet.

Auf Grund der Erkenntnis, dass Blut von verschiedenen Spendergruppen bei der Kombination zum Teil verklumpt, hat Karl Landsteiner bereits 1901 das Blutgruppensystem erforscht und in 4 Blutgruppen eingeteilt.

Bei weiteren Versuchen stellte Landsteiner fest, dass es auf der Oberfläche der roten Blutkörperchen zwei unterschiedliche Antigene (bestimmte chemische Merkmale) nämlich A und B gibt. Je nach Vorhandensein der Antigene auf der Oberfläche der roten Blutkörperchen unterteilte er sie in die Blutgruppen A, B, AB und 0.

Ein weiteres wichtiges Merkmal zur Unterscheidung des menschlichen Blutes ist das 1940 entdeckte Rhesussystem, bei dem in den Rhesusfaktor positiv oder Rhesusfaktor negativ unterschieden wird, je nach Vorhandensein bzw. Nichtvorhandensein bestimmter Eigenschaften.

A positiv haben: 37 % der Weltbevölkerung
B positiv nur: 9 %
0 positiv haben: 35 %
AB positiv: 4 %

Somit haben 85 % der Bevölkerung Rhesus positives Blut und nur 15 % Rhesus negatives Blut.

A negativ haben: 6%
B negativ: 2 %
0 negativ: 6 % und
AB negativ nur: 1 % der Weltbevölkerung.

Die Blutgruppe 0 negativ hat keine Antikörper und keine Antigene und ist deshalb die einzige Blutgruppe, die notfallmäßig bei unbekannter Patientenblutgruppe gegeben werden kann. Aus diesem Grund werden auch die Blutspender mit 0 negativ immer besonders aufgefordert, ihr Blut zu spenden.

Das DRK ist mit dem Spenderaufkommen in Staig sehr zufrieden. Dies hängt natürlich auch damit zusammen, dass viele Schnürpflinger Bürger zum Blutspenden nach Staig kommen.

Bei der letzten Blutspendeaktion am 26.11.2012 konnten ca. 200 Konserven gewonnen werden.

Somit waren es seit 1964 - seit das Deutsche Rote Kreuz in Staig Blutspendeaktionen durchführt - knapp 16.000 Spenden.

Wer Blut spendet, so Frau Schniertshauer, gibt einen Teil von sich selbst, um anderen zu helfen. Dies ist zum Einen ein echter Akt der Menschlichkeit aber zum Anderen auch eine Hilfe auf Gegenseitigkeit. Denn jeder von uns kann morgen schon selbst in die Lage kommen, in der er auf fremdes Blut angewiesen ist.

Theresia Schniertshauer und Bürgermeister Michael Knoll dankten den Blutspendern für ihren selbstlosen Einsatz für und am Mitmenschen. Mit Ihren freiwilligen und unentgeltlichen Blutspenden haben Sie schon vielen kranken und verletzen Mitbürgern geholfen.

Für 10maliges Blutspenden wurde vom Deutschen Roten Kreuz als Zeichen des Dankes und der Anerkennung die Blutspender-Ehrennadel in Gold an:

verliehen.

Für 25maliges Blutspenden wurde vom Deutschen Roten Kreuz als Zeichen des Dankes und der Anerkennung die Blutspender-Ehrennadel in Gold mit goldenem Lorbeerkranz an:

verliehen.

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