Jahresrückblick 2018


Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

wie gewohnt möchte ich im heutigen Mitteilungsblatt auf das vergangene Jahr zurückblicken. Doch bevor wir die für uns wichtigen Ereignisse in Schnürpflingen, Ammerstetten und Beuren Revue passieren lassen, sei uns auch dieses Jahr wieder ein Blick über den Tellerrand hinweg auf eine Auswahl von weltweit bedeutenden Ereignissen gestattet.

Denn natürlich war das Jahr 2018 weltweit wieder von vielen - mehr oder weniger wichtigen - Ereignissen geprägt. Mir persönlich bleibt beispielsweise die Fußball-WM in Russland in negativer Erinnerung. Als einer der großen Favoriten angereist, scheiterte unser Team bereits in der Vorrunde und wurde mit nur 3 Punkten aus 3 Spielen sogar Gruppenletzter hinter Südkorea. Im Vorfeld der WM ließen sich die Nationalspieler Mesut Özil und Ilkay Gündogan in London mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan fotografieren, was zu Fanprotesten führte. Sportlich besser lief es dagegen bei unseren Eishockey-Cracks bei den Olympischen Spielen in Pyeongchang. Nach sensationellen Siegen gegen Schweden und Kanada schaffte unser Team Historisches und erreichte das Finale gegen Russland. Dieses wurde dann in einem denkwürdigen Spiel erst in der Overtime denkbar knapp mit 3:4 verloren.
Aber nicht nur im Sport war es spannend, sondern auch in der Politik: Nach langwierigen Verhandlungen wurde am 12. März 2018 erst knapp sechs Monate nach der Bundestagswahl zwischen Union und SPD der Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung unterschrieben. Weitere in der Öffentlichkeit beachtete Ereignisse waren der Start von Astronaut Alexander Gerst zu seiner zweiten Mission auf die Raumstation ISS und die längste Mondfinsternis des Jahrhunderts, die am 27.7.2018 zu sehen war. Weltweit bewegte vor allem das Schicksal von zwölf jugendlichen Fußballern und ihrem Trainer in Thailand. Die Gruppe hatte in der Regenzeit eine schwer zugängliche Höhle betreten und wurde eingeschlossen. Eine riskante, über Wochen gehende Rettungsaktion gelang. Dagegen kostete der Einsturz einer vierspurigen Autobahnbrücke in Italiens Hafenstadt Genua 43 Menschen das Leben. Grund war vermutlich ein Riss eines Tragseils. Der Neubau der Brücke soll übrigens bald beginnen. Die Aufträge wurden bereits erteilt.

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Auch in unserer Gemeinde wurden im letzten Jahr mehrere Aufträge für wichtige Infrastruktur- und Baumaßnahmen erteilt, von denen der Bau des Radwegs zwischen Ammerstetten und Hüttisheim planmäßig abgeschlossen werden konnte. Der neue Radweg ist etwa 550 Meter lang und 2,50 Meter breit. Er ersetzt den landwirtschaftlichen Feldweg und darf somit auch von Landwirten befahren werden. Die gesamten Baukosten, die sich der Alb-Donau-Kreis und die Gemeinde teilen, beliefen sich auf rund 105.000 Euro. Im Zuge dieser Maßnahme wurden durch die ausführende Firma zudem Leerrohre für den Breitbandausbau mitverlegt, was tadellos funktionierte.

Weniger erfolgreich verlief dagegen der Bau des Backbones (Hauptleitung für das Breitbandinternet) in Ammerstetten und Beuren. Die Bauarbeiten wurden nach einer öffentlichen Ausschreibung an den günstigsten Bieter, eine Firma aus Darmstadt vergeben. Leider waren die Tiefbauarbeiten mit so großen Mängeln behaftet, dass die Gemeinde gezwungen war, den Vertrag zu kündigen.

Von Seiten der Gemeinde Schnürpflingen und weiterer betroffener Gemeinden wurde in enger Abstimmung mit dem Landratsamt und der ausführenden Firma ein unabhängiger Gutachter beauftragt, der die Ausführungsmängel feststellte und derzeit dokumentiert. Es wird von allen Seiten eine gütliche, außergerichtliche Einigung angestrebt. Für die Einschränkungen und Unannehmlichkeiten, die den Anwohnern durch den Baustopp und die mangelhafte Bauausführung entstanden sind, bitten wir um Verständnis. In der Zwischenzeit wurde die Maßnahme erneut ausgeschrieben und wir stehen kurz vor der Vergabe.

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Seit Sommer 2018 wird unser Kindergarten um eine weitere Gruppe baulich erweitert. Auf Grund einer landesweit höheren Geburtenrate und den steigenden Kinderzahlen in Schnürpflingen, hätten schon im März 2019 die vorhandenen Kindergartenplätze nicht mehr ausgereicht. Somit musste die Gemeinde reagieren und einen Anbau realisieren. Unter anderem auch aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten kam nur eine Erweiterung des bestehenden Kindergartens in Betracht. Da sowohl Bedarf an Betreuungsplätzen im Ü3-, wie auch im U3-Bereich besteht, muss eine neue Gruppe mit Altersmischung geschaffen werden, in der vor allem auch die Kinder im Alter von 2 - 3 Jahren betreut werden können. Somit können sämtliche Gruppenformen sinnvoll und wirtschaftlich abgedeckt werden.

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Aus mehreren Planungsalternativen hat sich schließlich herauskristallisiert, dass eine Erweiterung an der Ostseite des Gebäudes am sinnvollsten ist. Der Anbau, der derzeit rechtwinklig zum Gebäude entlang der Zufahrt zur Schule realisiert wird, ist so konzipiert, dass er ohne großen Aufwand später, falls die Kinderzahlen zurückgehen sollten, vom restlichen Gebäude wieder abgetrennt und anderweitig genutzt werden kann. Mit dem vom Gemeinderat beschlossenen Entwurf kann die Gemeinde somit sehr flexibel auf den äußerst schwierig abzuschätzenden zukünftigen Bedarf reagieren.

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Mit der Neugestaltung des Spielplatzes in der Lindenstraße ging im letzten Jahr endlich ein langgehegter Wunsch vieler Bürgerinnen und Bürger in Erfüllung. Nachdem eine Standortanalyse das Ergebnis brachte, dass der Standort des bisherigen Spielplatzes für die Neugestaltung sehr geeignet ist, wurde diese gemeinsam mit Gartengestalter, Spielgerätehersteller und Gemeinde geplant. Diese Planung wurde dann in einem Workshop gemeinsam mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern verfeinert. Herausgekommen ist nun ein wirklich toller „Mehrgenerationenspielplatz“, der gemäß seinem Motto „Spiel Dich fit“ Alt und Jung viele Möglichkeiten des Aktivseins bietet. Vielen Dank an alle, die zu diesem tollen Ergebnis beigetragen haben. An dieser Stelle möchte ich mich auch nochmals ganz herzlich bei unserem Flohmarktteam, welches für dieses Projekt die stattliche Summe von 2.000,00 Euro gespendet hat, bedanken.

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Kleinere Maßnahmen bzw. Aufträge waren das Ausbaggern des Sedimentationsbeckens beim Badesee, wovon wir uns eine deutliche Verbesserung der Wasserqualität erhoffen, der Austausch der maroden Tore des Feuerwehrgerätehauses und die Beschaffung von neuer Dienstkleidung für unsere Freiwillige Feuerwehr. Des Weiteren hielten uns auch im Jahr 2018 wieder mehrere Biberfamilien auf Trab, wobei die Zusammenarbeit mit dem Bibermanagement als durchaus konstruktiv bezeichnet werden kann. Schwieriger gestaltete sich der Umgang mit dem Eichenprozessionsspinner, dessen Raupen im Frühjahr auch auf unserer Gemarkung Eichen bevölkerten. Die Brennhaare der Raupen können Reaktionen von heftigem Juckreiz bis Bronchitis oder Asthma auslösen. Von Seiten der Gemeinde wurde eine Fachfirma mit der Beseitigung der Raupen beauftragt.

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Bauplanungsrechtlich wurde der Bebauungsplan des Gewerbegebiets „Im Brühl“ an ein aktuelles Bauplanungsrecht angepasst und mehrere Bebauungsplanverfahren angestoßen. Aktuell soll innerorts das neue kleine Baugebiet „Aischbach IV“ mit 6 Bauplätzen entstehen.

Neben den aufgezählten Ereignissen und Maßnahmen gab es selbstverständlich noch eine Vielzahl weiterer nennenswerter Begebenheiten in unserer Gemeinde. Beispielhaft sei an dieser Stelle das neue Öffnungszeitenkonzept des Wertstoffhofs bei der Entsorgung von Grüngut erwähnt.

Für viele weitere Höhepunkte sorgten aber auch wieder unsere Vereine und sonstigen Veranstalter mit ihren Konzerten, Events und Veranstaltungen. Hierfür möchte ich mich im Namen der Bürgerschaft auch dieses Jahr wieder recht herzlich bedanken.
Bedanken möchte ich mich auch wieder bei allen Personen, die durch ihr Wirken, ihre Ratschläge, ihr Zutun oder ihr Zutrauen mit dazu beigetragen haben, die Gemeinde weiterzuentwickeln.

Die statistischen Zahlen aus dem Einwohnermeldeamt

  2018 Vorjahr 2017
Geburten 17 19
Eheschließungen 12 9
Sterbefälle 8 8
Einwohnerzahl (31.12) 1387 1380


Zum Ende meiner Ausführungen möchte ich es nicht versäumen mich auch noch bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Gemeinde zu bedanken. Mit Ingrid Ganter und Elisabeth Krause haben im letzten Jahr zwei „Urgesteine“ der Gemeinde ihren aktiven Dienst beendet. Für ihren wohlverdienten Ruhestand wünschen wir beiden alles Liebe und Gute, vor allem Gesundheit, Glück, Lebensfreude, Zeit für Dinge, die bisher aufgeschoben wurden und Gottes Segen.

Besonderer Dank gilt auch dem Gemeinderat und insbesondere meinen Stellvertretern Georg Aubele und Thomas Hertle für die vertrauensvolle, effektive, unkomplizierte und wertschätzende Zusammenarbeit. In insgesamt 17 Sitzungen inklusive Klausurtagung haben wir gemeinsam um die besten Ideen und Lösungen für unsere Gemeinde gerungen.

Zum Ende dieses Jahresrückblicks sei es mir bitte noch gestattet kurz auf die Bürgermeisterwahl vom 4.3.2018 einzugehen. Ich möchte mich ganz herzlich bei allen Wählerinnen und Wählern für die Teilnahme und für das ordentliche Zwischenzeugnis, das Sie mir ausgestellt haben, bedanken. Mit einer Wahlbeteiligung von fast 54 % und einem Stimmenanteil von 91,5 % haben Sie mir gezeigt, dass Sie alles in allem mit unserer Arbeit zufrieden sind. Trotzdem haben diese Werte - nach meiner Einschätzung - noch etwas „Luft nach oben“ und ich würde mir wünschen, dass die Wahlbeteiligung bei der kommenden Kommunal- und Europawahl am 26. Mai 2019 deutlich höher ausfällt.

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
nun sind wir aber wirklich am Ende unseres kleinen Streifzugs durch das Jahr 2018 angekommen. Somit bleibt mir nur noch Ihnen allen und auch Ihren Angehörigen für das neue Jahr 2019 viel Erfolg, Gesundheit, Glück, Zufriedenheit und Gottes Segen zu wünschen.

Ihr Michael Knoll
Bürgermeister

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